Bodenarbeit als sinnvolle Ergänzung
Bodenarbeit ist die sinnvolle Ergänzung zur Gymnastizierung des Pferdes. Ich bevorzuge gewisse Hilfsmittel bei der Longenarbeit, um dem Pferd häufige Seitenwechsel zu ermöglichen, jedoch ohne ständige Pausen einlegen zu müssen.
Zu Anfang der Ausbildung sollte das Pferd zunächst an der Longe seine Balance in allen Grundgangarten ohne das Reitergewicht finden dürfen. Es lernt, wie es sich in der Kurve bewegen muss, um beispielsweise nicht aus der Bahn geworfen zu werden, wie es Bewegungübergänge flüssig zu koordinieren hat und vieles mehr.
Der Reiter hat die Möglichkeit, sein Augenmerk im Hinblick auf die Bewegungsabläufe zu schulen, um eventuell Disbalancen in der Bewegung zu erkennen. Ist eine Bewegungsstörung erkannt worden, so kann diese durch spezielle Bodenübungen sehr gut gymnastiziert werden.
Die Bewegungsabläufe können ohne den Einfluss des Reiters besser optimiert werden. Der Reiter gibt dem Pferd gewisse Hilfestellungen mit seinen eigenen Körperachsen, was teilweise nicht sehr einfach ist. Denn die Körperachsen des Reiters sind in seiner Wahrnehmung oftmals verschoben, da auch er im Alltag vielen einseitigen Anforderungen unterlegen ist.
Des Weiteren ist ein kontinuierliches Training zum Regenerieren und Erarbeiten eines physiologischen Bewegungsmusters von hoher Bedeutung.
Lang anhaltende Fehlbelastungen und Bewegungsstörungen entwickeln sich im Gegensatz zu kurz anhaltenden nur langsam zurück. Daher sollte in jedem Fall zügig gehandelt und mit einer ganzheitlichen Therapie begonnen werden.
Hierbei führen physio- und osteopathische Behandlungstechniken zu einem effektiven Behandlungserfolg.